Teilnehmer Motivation
BjörnNach der Geburt meiner beiden Kinder ist der sportliche Fokus leider immer weiter nach hinten verschoben worden, da der stressige Alltag mit Job und Familie höhere Prioritäten besitzen. Wer kennt das nicht als Familienvater. Aber dank der Hampelmänner kann ich nun mein wöchentliches Workout absolvieren, ohne dass das Familienleben darunter leidet. Denn bevor der Familienalltag am Samstag startet bin ich längst mit Brötchen wieder zu Hause. Dadurch das jeder Teilnehmer auch mal ein Oberhampelmann (Trainingsleiter) seien darf, ist die Abwechslung im Team gegeben und die Motivation bleibt stetig hoch. Der Ausgleich zum Job ist ebenso eine große Motivation zum Training für mich. Aber was vor allen ins Gewicht fällt, dass ich bei den Hampelmännern sehr gute Freunde kennengelernt habe.
FloWährend eines Auslandsaufenthalts in Kalifornien bin ich 2018 nach längerer sportlicher Durststrecke den San Francisco Marathon gelaufen, auf den ich mich etwa 7 Monate intensiv, aber alleine vorbereitet habe. Nach dem Rennen bin ich in ein kleines Motivationsloch gefallen und wollte nicht länger nur alleine trainieren. 

Durch Zufall habe ich frühmorgens eine Gruppe Männer auf einem Sportplatz trainieren sehen und wurde direkt eingeladen mitzumachen. Es handelte sich um einen Ableger von F3 (www.f3nation.com), einer landesweit aktiven Gemeinschaft von Workout-Gruppen, mit den folgenden Grundprinzipien:
Die Workouts…
– sind gratis 
– stehen allen Männern offen
– finden bei jedem Wetter draußen statt
– werden von den einzelnen Teilnehmern abwechseln geleitet, ohne dass eine formale Ausbildung nötig ist
– enden mit einem Vertrauenskreis

Ich habe mich über die Einladung zum Mitmachen gefreut und es einfach mal ausprobiert. Am Ende des Workouts habe ich direkt meinen F3 Spitznamen bekommen (ich bin dort Uncle Buck…) und mich direkt als Teil von etwas Größerem gefühlt. Die Workouts waren Eigengewichtsübungen (Calisthenics) im Bootcamp-Stil. Das Trainieren in der Gruppe hat mir geholfen, mich selbst viel stärker zu pushen, als ich das im Einzeltraining schaffe. Das Beste daran aber war, dass man auch selbst in der Verantwortung steht Workouts anzuleiten und dabei seine Teamführungsqualitäten in einem sehr angenehmen Rahmen verbessern kann. Wenn man ein Dutzend gestandene Männer (und sich selbst) eine Stunde lang mit harten Übungen quält und danach von allen sowohl beglückwünscht als auch verflucht wird, fühlt sich das ziemlich gut an. Und weil das ganze schon früh am Morgen stattfindet, hat man danach auch noch den ganzen Tag Zeit sich anderen Dingen, wie z.B. seiner Familie zu widmen. Neben den Workouts haben wir das eine oder andere Bier gemeinsam geleert oder sind bei Tough Mudder durch den Schlamm gerobbt. Aus Sportkameraden wurden Freunde, doch nach einem Jahr F3 ging es für mich im August 2019 wieder zurück nach Deutschland. Im Gepäck hatte ich den festen Vorsatz hier etwas Ähnliches auf die Beine zu stellen.

Im Oktober war es dann endlich soweit und die Hampelmänner absolvierten an der Greenwichpromenade in Tegel ihr erstes Workout.
Ich bin sehr froh, dass ich in Arno, Björn und Tom die ersten Mitstreiter gefunden habe, denen es Spaß macht, sich Samstagfrüh um 7 Uhr durch die Berliner Morgendämmerung zu quälen. Beim anschließenden Kaffee kann man dann gemeinsam darüber zu lachen, dass man vorher bei der einen oder anderen Übung fast schlappgemacht hat.

Meine Vision ist, dass es in ein paar Jahren in allen Ecken Deutschlands Männer gibt, die sich früh am Morgen als Hampelmänner zusammenfinden, um gemeinsam fitter zu werden, Gemeinschaft zu erleben und daran zu wachsen andere anzuführen!
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